Wem die „normale“ Version der Entstehung der Landau Lazy Bones zu langweilig ist, der findet hier eine weitere, etwas originellere Version 🙂

Vor langer langer Zeit lebte ein winziger Zwerg im Wald. Dieser Zwerg hatte es sich zur Aufgabe gemacht, viele kleine Insekten zu sammeln, die auch möglichst süß schmecken sollten. Eines Tages ging er auf einer seiner Wanderungen, die er so gerne zum Sammeln nutzte, an einer winzigen Zwergenhöhle vorbei. Diese Höhle nahm er zuerst überhaupt nicht war. Sie war nämlich so winzig, dass auch wirklich nur er hineinpassen konnte, wenn er sich extra klein machte. Aber dann stieß er kurz nach dem vorbeigehen, nahe der nächsten Wiese, auf das schönste Insekt, dass er je gesehen hatte. Aber dieses Insekt war ein flinkes Insekt und da der Zwerg nur kleine Zwergenstummelbeine hatte, fiel es ihm schwer sich der rasanten Geschwindigkeit des Insekts anzupassen. So jagte er es über einige Zentimeter, was ihn einiges an Zeit und auch Puste kostete. Nun verschwand dieses Insekt urplötzlich in der besagten Höhle. Und hier bemerkte er eben genannte Höhle zum ersten Male. Er wunderte sich, warum das Insekt in die Höhle verschwunden war und überlegte wie er nun vorgehen würde. Natürlich entschloss er sich, dieses Prachtinsekt nicht entfliehen zu lassen und so stellte er seinen Insektensammelkorb ab und machte sich winzig klein. So konnte er durch den winzigen Höhleneingang kriechen. Er kroch und kroch und kroch. Die Höhle, die bisher eher einem Tunnel glich, war viel tiefer als er erwartet hatte. Doch nach einem halben Tag, den er durchgehend gekrochen war eröffnete sich vor ihm die wahre Höhle. Diese Höhle war so groß, dass mindestens 30 Zwerge seiner Sorte übereinander darin hätten stehen können. Zudem konnte er nur schwammig in der Entfernung die gegenüberliegende Höhlenwand sehen. Er hatte das Gefühl, den Mittelpunkt der Erde erreicht zu haben, was natürlich Unfug war, da er mit seinem winzigen Zwergenkörper unmöglich soweit hätte kriechen können. Er war sich jedoch sicher und schaute sich erstaunt umher. Und da entdeckte er das prächtige Insekt und etwas, das er für den Kern der Erde hielt. Das Insekt hüpfte träge umher, das es auch recht winzig war und es auch viel Kraft verbraucht hatte um die Höhle zu erreichen. Als der Zwerg sich jedoch näherte, schien sich das Insekt gezielt zum Kern der Erde zu bewegen. Jedes mal, wenn er eine kurze Verschnaufpause machte, nutzte auch das Insekt diese Zeit und entfernte sich wieder etwas von dem Kern. Je näher die beiden dem Kern kamen, desto besser konnte der Zwerg diesen erkennen. Nach und nach erkannte er, dass der Kern, durch ein leichtes Glimmen, die Höhle leicht erleuchtete. Es schien die einzige Lichtquelle in dieser dunklen Höhle zu sein. Die Farbe des Kerns war gelb. Und als er nach einiger Zeit nahe genug war, konnte er auch rote Nähte erkennen. Der Kern war perfekt rund geformt und pulsierte. Und nun geschah es. Das Insekt hüpfte ein letztes Mal und berührte den Kern. BAM!

Lichtblitze und lautes Knallen verwirrten den Zwerg und seine kleinen Zwergensinne. Er konnte nichts anderes mehr wahrnehmen. Er rollte sich vor Schmerzen am Boden und hoffte nur, dass es bald aufhören würde, bis er das Bewusstsein verlor.

Eine ganze Zeit verging und er wachte auf. Nichts war wie zuvor!

Die Gräser, die vorher wie riesige Bäume gewirkt hatten, waren nunmehr kleine dünne Halme, die er mit Leichtigkeit zertreten konnte. Er konnte es kaum glauben, er war nun ein Riese! Dies verwunderte ihn eine ganze Zeit lang und er staunt über die Welt und wie sie ihm nun in neuem Lichte erschien.

Als er sich daran gewöhnt hatte, überlegte er, wie es eigentlich dazu gekommen war und erinnerte sich an seine Wanderung zurück. Die Wanderung bei der er einem Insekt hinterher gekrochen war, dass in dieser kleinen Höhle verschwunden war. Und dann hatte er es gejagt und gejagt und … dann muss es geschehen sein. Er erinnerte sich nicht mehr genau an was passiert war, nur an die grellen Blitze und lauten Geräusche und einen komischen großen gelben Kern mit roten Nähten. Er entschloss sich, nicht weiter darüber nachzudenken. Es schmerzte ihn, wenn er sich versuchte zu erinnern. Da fiel ihm dann plötzlich im Augenwinkel ein kleines Insekt am Boden auf. Als er sich bückte um es näher zu betrachten, bemerkte er, dass es sich um dieses verfluchte Insekt handelte, dass ihn in die Höhle gelockt hatte. Nun war er so groß, dass er problemlos das Insekt hätte fangen können. Doch als er genau dies zu tun versuchte, machte das Insekt einen großen Satz und flog zu einem nahe gelegenen Ast. Wieder kam ein Lichtblitz und dazu viele laute Gräusche. Er wälzte sich wieder am Boden und hoffte, es würde sich nicht noch einmal so viel für ihn ändern.

Als er wieder zu sich kam, bemerkte er, dass die Änderung dieses Mal nicht so gravierend waren. Er erinnerte sich diesmal an das Insekt und wie es den Ast berührt hatte. Er schaute sich um und fand den besagten Ast. Das Insekt war verschwunden, doch dafür lag nun der ominöse Kern aus der Höhle neben dem Ast. Der Ast hatte einen seltsamen metallischen Glanz, der ihn dazu verleitete eine Berührung zu wagen. Und just in diesem Moment erschien wieder dieses verfluchte Insekt und sprang auf ihn zu! Er konnte sich nicht mehr wehren, da er sich gerade gebückt hatte und dadurch aus der Balance geriet. Das Insekt berührte ihn!

Er lag mit geschlossenen Augen am Boden.

Jubel und Lautsprecheransagen dröhnten in seinen Ohren. Er stand auf und öffnete die Augen. Ein Stadion umgab ihn. Ein Infield, ein Outfield, Stadionscheinwerfer, Dugouts und ein Backstop. Woher wusste er was das alles war? Hatte er nur geträumt? Nein, er war sich sicher, dass er noch nie zuvor hier gewesen war. Doch er wusste dass es sich hier um ein Sportspiel handelte und er kannte auch die Regeln. Das muss dieses verfluchte Insekt gewesen sein. Es hatte ihm seine eigenen Gedanken implantiert.

Eine Stimme flüsterte ihm plötzlich: „Wenn du spielst, werden sie kommen!“. Er schaute sich um, doch nirgendwo auf dem Spielfeld war jemand anderes zu sehen. Nur eine jubelnde Masse auf den Tribünen. Noch einmal hörte er die Stimme: „Wenn du spielst, werden sie kommen!“. Er schaute auf seine linke Hand, an der er einen Handschuh trug. Am Boden lag der ominöse Kern, wovon er nun wusste, dass es sich um einen Ball handelte. Er nahm in auf, führte die Hände vor seinem Körper zusammen und beschleunigte darauf den Ball in einer Rotationsbewegung Richtung Homeplate. Als der Ball dort ankam, landete er, wie aus dem Nichts, im Handschuh des Catchers …

So begann das erste und legendärste Spiel der Lazy Bones. Der Rest ist Geschichte.

Gründung: 1998

Sieger der Herzen seit 2007

Geschrieben von Alex